Ab heute haben wir Urlaub – das Geschäft ist weiterhin geöffnet! – aber ab morgen sind wir weg und lassen uns dann hier und im Geschäft vertreten. Aber vorher wollen wir noch unsere neue Serie starten, denn wir haben ein wenig vorgearbeitet. Wir haben also überlegt, dass wir eine neue Serie starten hier im Solitaire-Blog, die wir Lexikon nennen. Es soll Solitaires ganz privates Goldschmiede- und Juwelierlexikon entstehen. Begriffe aus dem Goldschmiedehandwerk, aus der Schmuck- und Juwelierbranche von A – Z. Werkzeuge, Materialien, Edelsteine, berühmte Personen der Branchen, und und und. Genau – und wenn ihr irgendwas wissen wollt, einen Begriff erklärt haben wollt – meldet euch einfach. Wir setzen ihn auf unsere Liste und werden euch Informationen dazu liefern. (Sofern wir dazu in der Lage sind, natürlich. *g)
A wie ANDRÜCKER
Der so genannte Andrücker – auch Bockfuß genannt – ist ein Hilfsmittel beim Einfassen von Edelsteinen* und auch für alle anderen möglichen Fassarbeiten. Es gibt dafür unterschiedliche Techniken, eine davon ist die Zargenfassung. Ein Blechstreifen von ca. einem Millimeter Dicke wird um den Stein gebogen und zusammengelötet. Mit dem Zargeneisen wird die Fassung so geformt, dass der Stein knapp auf dem Fassungsrand aufsitzt. Dann wird die Steinauflage eingefräst, so dass der Stein bis zur Rondiste – so nennt man die umlaufende Seitenkante, also den Trennrand zwischen Ober- und Unterteil bei geschliffenen Steinen – in die Fassung eingelegt werden kann. Der überstehende Metallrand wird nun mit dem Andrückstichel über die Steinkante von Hand vorsichtig angedrückt. Mit einiger Übung geht das sehr gut und der edle Stein ist für immer gefangen.
*Empfindliche Steine wie z. B. Opal oder Lapislazuli würde man eher mit einem Kupfer- oder Messingpunzen einfassen. Ein Punzen ist so etwas wie ein massiver Vierkantmetallstift. Und wird sicher dann unter P wie Punzen demnächst hier in unserem neuenGoldschmiede-Lexikon zu finden sein. :-)