Auf gutefrage.net hatte ich schon vor einiger Zeit diese Frage entdeckt: Ein Diamant bricht aus der Fassung – was tun? Und zwar hatte die Fragestellerin nach zehn Jahren den Diamanten aus ihrem Trauring verloren. Sie fragt die Leser des Forums, ob man nach so langer Zeit noch irgendwelche Ansprüche an den Goldschmied stellen kann, schließlich sei dieser Ehering sehr teuer gewesen. Und außerdem fragt sie sich, wie man diese Lücke nun sinnvoll füllen könne. Zumal ein Ersatz durch einen so großen Diamanten zu teuer käme. Ich fand diese Frage auch für unsere Blogleser interessant und hab sie damals an Monika weiter geleitet, mit der Bitte, mir ihre Stellungnahme dazu zu schicken. Hier also, was Monika und Dieter Lechler mir schrieben und was sie als Fachleute zu diesem Problem zu sagen haben:
Bei solchen Unfällen sollte man möglichst zuerst mit der Person sprechen, die den Trauring verkauft hat. Sie ist eigentlich der einzig richtige Ansprechpartner. Dann kommt hinzu: Ein Trauring ist ein Schmuckstück, aber auch ein Gebrauchsgegenstand. Man müsste in diesem Fall also fragen: Wann war der Ring zum letzten Mal beim Kundendienst? Das ist nämlich ein wichtiger Knackpunkt. Meist wird vergessen, dass edler Schmuck in regelmäßigen Abständen auf Beschädigungen und Abnutzungen hin kontrolliert werden sollte. Gerade bei einem Trauring, der täglich getragen wird, sind solche Kontrollen wichtig. Die Steinfassung wird eventuell abgenutzt, oft bekommt der Ring einen Schlag ab, ohne dass die Trägerin es registriert. All solche auch verborgenen Schäden kann ein Goldschmied kontrollieren und so größeren Schaden abwenden. Und jeder gute Goldschmied wird das auch gerne für seine Kunden tun. Eine Garantie für einen verlorenen Stein indes ist nicht möglich, denn was kann in 10 Jahren so alles passieren? Niemand kann das wissen!
Als Alternative zum Stein könnte in diesem Fall eventuell ein herzförmiges Gelb- oder Weißgoldstück eingelötet werden. Aber dies nur als erste spontane Idee. Eine Entscheidung über eine solche Bearbeitung kann nur getroffen werden, wenn man den Ring gesehen hat. Und dann kann man sicher auch etliche weitere Vorschläge machen. In jedem Fall gilt – es gibt immer eine Lösung. Eben beim Fachmann. Und das ist idealerweise der Goldschmied, der den Ring verkauft hat. Denn wie heißt es so schön: Zum Glück gibt’s den Goldschmied. :-)