…ein betagter Trauring! Nachdem wir neulich in aller Kürze auf das Thema Schmuckrecycling eingegangen sind, möchte ich heute ein wenig davon erzählen und euch auch mal am Beispiel Trauringumarbeitung zeigen, was möglich ist. Links im Bild die Rohfassung eines bald neuen Schmuckstückes. Das war einmal ein alter Trauring. So wie dieser Ring kann auch ein ererbtes Erinnerungsstück von der Lieblingstante zum Beispiel mit relativ wenig Aufwand zum besonderen Prachtstück umgearbeitet werden. Alte schmale Trauringe, die mindestens eine Stärke von circa 1,5 mm oder mehr Millimeter haben, eignen sich hierfür besonders gut. Wenn dann noch der Feingehalt stimmt, 585/- Gelb- oder Weißgold – oder noch besser 750/- lassen sie sich problemlos weiterverarbeiten.
Durch Einlöten einer Zargenfassung lassen sich Edelsteine unterschiedlicher Größe einsetzen. In unserem konkreten Fall hat sich die Kundin für einen Brillanten von 0,35 Carat entschieden, was einem Durchmesser von 4,5 mm entspricht. Um eine gute Wirkung zu erzielen, sollte der Edelstein einen Durchmesser von mindestens 3,0 mm – entspricht beim Brillanten 0,11 Carat, oder größer haben. Unser Bild zeigt den Ring vor dem Einfassen des Brillanten – am Samstag wird der Ring fix und fertig und auf Hochglanz poliert sein. :-)
Gravuren sind übrigens ja oft die direkte Verbindung zu einem lieben Verwandten und können auf Wunsch selbstverständlich erhalten bleiben. Und zum Schluss noch ein Spartipp: In mancher Schmuckschatulle schlummert das ein oder andere nie getragene Schmuckstück, das möglicherweise einen entsprechenden Edelstein enthält, der sich für eine Umarbeitung eignet. Es lohnt sich oft, in alten Schmuckschatullen, Schubladen oder Kästen mal nachzusehen, ob da nicht noch bereits vergessene Schätze schlummern.