Der Volksmund nennt ihn oft einfach „Stempel“, diesen Abdruck in der Innenfläche eines Rings oder auf der Rückseite eines Schmuckstücks. Im Fachjargon nennt sich dieser ‚Stempel‘ Punzierung. Und was sagt uns nun diese Punzierung in einem Schmuckstück? Jeder renommierte Goldschmiedemeister oder Schmuckhersteller gibt seinen Produkten so viel Informationen wie möglich mit auf den Weg. Mittels verschiedener Stahlstempel werden die Schmuckstücke punziert. Da ist vor allem der Feingehalt zu nennen, der Auskunft gibt über den Gewichtsanteil von Feingold in der Legierung. Die Zahl 750/- zum Beispiel bedeutet, dass ein Schmuckstück von 10 Gramm einen Feingoldanteil von 7,5 Gramm hat. Das sind 75 % oder 3/4 des Schmuckgewichts. Beim 585/- ist der Feingehalt 58,5% und bei 333/- beträgt der Feingoldanteil lediglich 1/3 des Gewichts.
Der Herstellerstempel, oft ein Logo oder Namenszug, gibt Auskunft über den Urheber des Schmuckstückes – ist also wie ein Gütesiegel, denn nur wer gute Arbeit leistet, macht das gern öffentlich. Auch ich natürlich. :-) So sieht mein Stempel aus:
Und so das Werkzeug, der Punzierungsstempel, mit dem die Punzierung ins Schmuckstück eingebracht wird.
Hier seht Ihr, wie ich gerade einen Ring punziere:
Fertig sieht das dann so aus wie auf dem kleinen Bild zu Beginn meines Artikels. Wenn ihr darauf klickt, wird es groß. Bei Diamantschmuck wird zusätzlich das Diamantgewicht und die Diamantqualität eingestempelt. Jede Information ist ein Qualitätsmerkmal und hilft dem Fachmann beim Einschätzen der verschiedenen Schmuckstücke. Dann sieht es zum Beispiel so aus:
In Deutschland gibt es ein Stempelgesetz und jeder seriöse Schmuckschaffende hält sich daran: „Was drauf steht muss auch drin sein“ :-) Diese Sicherheit ist nicht in allen Ländern so gegeben, deshalb hat auch in der Schmuckbranche „Made in Germany“ einen besonders guten Klang.