Ich glaube, mit diesem Beitrag beginnt eine neue kleine, unregelmäßige Blog-Reihe: “Neulich im Geschäft”. Zumindest gibt es durchaus öfter so kleine Erlebnisse und Dialoge, die man hier ruhig mal aufschreiben kann. Wenn ich dazu komme, will ich das wohl gerne tun. Den Anfang macht ein kleiner Dialog, dem ich den Titel Retro-Schmuck gegeben habe, denn wer weiß… es kommt schließlich alles wieder und vielleicht war gar nicht der Kundenwunsch, sondern ich unmodern?
Kundin: “Ich suche für meinen Mann ein Armband in Gold!”
Ich: Haben Sie eine Vorstellung wie das Armband aussehen soll?
Kundin: Ja, wo man etwas drauf schreiben kann.
Ich: Ah, ein Schildband.
Kundin: Ja. Ich glaube, das ist nicht mehr modern!?
Ich: Das kann man wohl sagen. Ich habe in den achtziger Jahren das letzte goldene Schildband für Männer verkauft. Heute haben wir nur noch ein paar goldene Schildbändchen für Babies auf Lager. Das, was Männer heutzutage als Armschmuck gerne tragen (…)
Aber von stilvollem, zeitgemäßem und gleichzeitig zeitlosem Männerschmuck wollte sie gar nichts wissen. Die Kundin war komplett auf ihr Schild-Armband fixiert – und womöglich auch auf die Preise von damals… Aber das werden wir nicht erfahren, weil ich ihr ja keines verkaufen konnte. Zum Preis kamen wir ja gar nicht. Ich frag mich aber nun, war das wohl ein Einzelfall oder handelt es sich bei dieser Anfrage tatsächlich um den Beginn einer Retro-Welle in Sachen Schmuck?